„Ich sehe gerade die stärksten Teams crashen, Sabina.“
Diesen Satz sagte letzte Woche meine geschätzte Kollegin und erfahrene Supervisori(klick) zu mir.
Mir hat das ein Stück weit gut getan, auch wenn es mich erschreckt hat.
Denn gerade crasht auch mein stärkstes inneres Team und streckt zeitweise die Waffen mit einem „Ernsthaft? Das auch noch? Ich kann nicht mehr! Du nervst!“.
In dem Moment möchte ich mir dann bockig die Decke über den Kopf ziehen. Meistens jedoch wird es ein Spaziergang mit meinem Hund im Wald. (Fliegende Ohren bei der Tannenzapfen-Jagd machen immer gute Gefühle. :)
„Wie viel denn noch?“
Das höre ich auch in den Treffen und Telefonaten mit meinen KundInnen.
In den gemeinsamen Workshops.
In den verzweifelten Versuchen zum Ende des Jahres Zeit frei zu schaufeln für klärende Gespräche, die aus Enge, Druck und Mangel erstanden sind.
Im Hetzen von Meeting zu Meeting und noch einmal funktionieren wollen zum Jahresabschluss, denn „danach wird alles besser, versprochen!“
Egal, wie stark dein Team ist. Wie gut ihr zusammenarbeitet. Wie regelmäßig du meditierst. Wie erfahren du mit Resilienz Tools und im Selbstmanagement bist.
Es ist ok, wenn es nicht ok ist.
Wir stecken in dichten, herausfordernden Zeiten und erfüllen unsere Aufgaben im Job, zu Hause, uns gegenüber unter Bedingungen, die für uns ungewohnt und belastend sind.
Gib dir selbst die Hand dafür, dass du da bist.
Dafür, dass du einen Weg findest.
Dafür, dass du aufstehst, deine Aufgaben vor Augen, und Schritt für Schritt in den Tag gehst.
Dafür, dass du verbindlich bleibst.
Dafür, dass du ansprechbar bist für andere.
Dafür, dass du dein Team, und auch dich, nicht im Stich lässt.
Und wenn du dich umschaust und nicht alleine bist. Dann gib die Hand auch den Menschen um dich herum.
Wir alle stecken gerade in einer verdammt dichten, herausfordernden Zeit.
Meine Hand hält fest die deine. Voller Freude, dass du da bist. Danke.